Was sind Managed Environments?
Die Einführung von Managed Environments stellt einen bedeutenden Fortschritt dar, um die Governance, Kontrolle und Sicherheit innerhalb der Plattform zu verbessern.
Managed Environments sind keine neuen Environment-Typen, sondern ein Set an Features, das Administrator*innen eine bessere Übersicht, Kontrolle und weniger administrativen Aufwand ermöglicht. Ein Environment dient als Container, um Geschäftsdaten, Apps, Chatbots und Flows zu speichern, zu verwalten und zu teilen. Managed Environments sind keine neuen Environment Types sondern ein Set an Features für:
✅ Bessere Übersicht: Administratoren können Aktivitäten durch wöchentliche Berichte verfolgen, die aufzeigen, wer welche Lösungen entwickelt und welche Connectoren verwendet.
✅ Bessere Kontrolle: Verbesserte Governance beim Sharen von Lösungen stellt die Einhaltung von Governance Richtlinien sicher. Administratoren können auch einen personalisierten Onboarding-Prozess für Entwickler erstellen, die ihre Projekte beginnen.
✅ Weniger Auwand: Das Einrichten eines Managed Environments und die Nutzung ist unkompliziert
Durch diese Auftrennung und den Einsatz von Managed Environments können die Features gezielt eingesetzt werden.
Die wichtigsten Features
- Environment Gruppen: Administrator*innen können verschiedene Environments in Gruppen zusammenfassen und Regeln für jedes Set definieren, was besonders bei vielen Environments oder aktiviertem Default Environment Routing sinnvoll ist.
- Limitation von Sharing: Durch die Einschränkung des Teilens von Apps, Flows und Agents kann die Einhaltung von Governance-Richtlinien sichergestellt werden.
- IP Firewall: Zugriff auf definierte IP-Ranges kann eingeschränkt und in Echtzeit geprüft werden, um die Datensicherheit zu erhöhen.
- Erweiterte Backups: Die System-Backups-Aufbewahrungsrichtlinien können von 7 auf 28 Tage erhöht werden, allerdings nur auf produktiven Environments.
- Default Environment Routing: Neue oder bestehende Maker können zu persönlichen Entwicklungs-Environments weitergeleitet werden, um Ordnung im Default Environment zu bewahren.
- Pipelines: Automatisieren den Deployment-Prozess und erleichtern die Verwaltung von Applikationen durch einfache Konfigurationsmöglichkeiten.
Wann machen Managed Environments Sinn?
Managed Environments sind besonders wertvoll in Szenarien mit hohen Sicherheitsanforderungen und strikter Governance. Die Entscheidung, ob Managed Environments eingeführt werden sollen, hängt von den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens und den verfügbaren Lizenzierungen ab. Alle Nutzer*innen in einem Managed Environment benötigen eine Premiumlizenz, was zusätzliche Kosten verursachen kann. Die Vorteile, wie verbesserte Übersicht und Kontrolle, müssen gegen diese Kosten abgewogen werden.
Grundsätzlich gibt es zwei Ansätze, die bei der Entscheidungsfindung helfen können:
Feature Ansatz
Es gibt Features aus der Managed Environment Liste, die ich nutzen möchte und welche ich nicht mit alternativen Mittel umsetzen kann, die die Premium Lizenzsierung aller User auf diesen Environments rechtfertigt.
Lizenz Ansatz
Die Low-Code Strategie sieht vor, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Tenant mit Power Platform Premium Lizenzen ausgestattert sind. Dies befähigt mich zugleich Managed Environment Features zu nutzen.
Anwendungsfälle
- Unternehmen mit vielen Environments und strengen Sicherheitsanforderungen.
- Organisationen, die eine zentrale Verwaltung und Kontrolle über ihre Daten und Anwendungen benötigen.
- Firmen, die eine klare Governance-Richtlinie umsetzen wollen, um Compliance und Datensicherheit zu gewährleisten.
Blick in die Zukunft
Microsoft plant, die Features von Managed Environments weiter auszubauen und in drei Hauptkategorien zu unterteilen: Managed Governance, Managed Operations und Managed Security. Diese Aufteilung wird es ermöglichen, spezifische Bedürfnisse noch gezielter zu adressieren und die Verwaltung weiter zu optimieren.
Zusammenfassung
Managed Environments sind ein mächtiges Werkzeug für IT-Administratoren und Business-Anwendungs-Verantwortliche, um die Verwaltung der Power Plattform zu optimieren. Sie bieten verbesserte Übersicht, erhöhte Kontrolle und weniger administrativen Aufwand und sind besonders wertvoll in Szenarien mit hohen Sicherheits- und Governance-Anforderungen. Durch die Implementierung der wichtigsten Features von Managed Environments können Unternehmen ihre digitalen Infrastrukturen effizienter und sicherer verwalten.
Abschließend lässt sich sagen, dass Managed Environments zwar kein absolutes Muss sind, aber ein hilfreiches Werkzeug darstellen, um die Governance und Verwaltung innerhalb der Power Plattform zu verbessern. Die kontinuierliche Entwicklung und Erweiterung dieser Features verspricht, die Verwaltung noch effizienter und gezielter zu gestalten.